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14.09.2007

Gemeinsam Bildung ermöglichen

(Köpenick) Im Rahmen des von uns durchgeführten Rechtschreibhauses gibt es intensive Bemühungen zu einer engen Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen.
In Bezug auf die schulische Entwicklung der Kinder liegt der Grund für eine enge Kooperation von Rechtschreibhaus und mit Schule auf der Hand: hier wie dort lernen die Kinder Lesen und Schreiben und die damit verbundenen Strategien kennen und beherrschen. Aber was hat die Arbeit im Rechtschreibhaus mit der Arbeit im Kindergarten zu tun?
Eine Antwort auf diese Frage versuchten wir in den letzen Monaten, auf Grundlage unserer bisherigen Arbeit und gekoppelt mit einem neuen Ansatz, zu finden. Das Ergebnis: Ein gemeinsames Projekt zwischen Rechtschreibhaus und einer Kindergartengruppe aus der Kindertageseinrichtung „Zwergenland“ zum Thema: "Laute entdecken".

Über mehrere Monate erkundeten, ertasteten, suchten, lernten, spielten, malten, hörten und „schrieben“ die Kinder Buchstaben und Laute. Mit großer Freude entdeckten die Kinder auf ganzheitliche Art und Weise diese Welt. Dies geschah für jedes Kind auf seiner eigenen Entwicklungsstufe. Einige Kinder waren schon sechs Jahre alt, also fast Schulkinder. Sie erkannten zum Ende des Projektes beim Lautieren kleine Wörter und schrieben ihren Namen. Einige jüngere Kinder konnten Bekanntes völlig neu entdecken und tasten sich langsam durch die Welt der Laute und der Schrift.
Es entstanden vielfältige Arbeiten der Kinder wie Bildern oder Briefchen bis hin zu kleinen Geschichten. Alle diese Ergebnisse zeigen ein enormes Interesse der Kinder am Thema. Die Ergebnisse belegen ihre ausgeprägten Fähigkeiten auf diesem Gebiet. Der Wunsch der Kinder sich Sprache und Schrift auf diese Weise zu erobern war beeindruckend. Die "Lernkanäle" der Kinder sind weit offen.

Der Besuch der Kinder in den Räumen des Rechtschreibhauses stellte den Abschluss des Projektes dar.
Für sie fand sich hier noch einmal die Möglichkeit an einem anderen Lernort Buchstaben und Laute zu erkunden. Spielerisch erlauschten sie die Anlaute von Wörtern. Mit Hilfe eines Ecken-Laufspiels eroberten sie nicht nur die Räumlichkeiten des Rechtschreibhauses, sondern sie gaben den Lauten dabei eine Richtung und ordneten ihnen einen Buchstaben zu. Auch das Schreiben des eigenen Anfangsbuchstaben, so wie Schulkinder ihn Schreiben, meisterten die Kinder mit großem Ehrgeiz und Begeisterung. Dabei malten die einen noch die Buchstaben und die Älteren schrieben ihn je nach eigenem Können mal kleiner mal größer, vier oder 15 mal.
Egal auf welchem Niveau und in welchem Alter ein Kind sich befand: allen war die Freude am Thema und das Aufschließen und Sensibilisieren für das genaue Hinhören und Hinsehen gemein.

Wir haben sehr viele Gründe bestätigt gefunden, warum eine enge Kooperation zwischen Rechtschreibhaus, als einem Lernort für Lesen und Schreiben, und dem Kindergarten, als dem Ort, wo Kinder für den Lese- und Schriftsprachenerwerb sensibilisiert werden und die ersten Vorraussetzungen entwickeln, sehr sinnvoll und hilfreich für die Entwicklung der Kinder ist.

Wir können nur allen Mut machen, sich diesem Thema mit Kindern zu nähern und schon frühzeitig Angebote zu machen, die es den Kindern ermöglichen, sich ganzheitlich mit ihrer sprachlichen Umwelt auseinanderzusetzen.

Text: Jana Röpke, Bergit Garz; Bilder: DASI Berlin

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Die Kinder der DASI-Kita Zwergenland lassen sich das Rechtschreibhaus erklären
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Im Rechtschreibhaus herrscht Ordnung: UG - Grundlagen, EG - Ordnung der Laute, 1.OG - Ordnung der Wörter, 2.OG - Ordnung der Sätze, DG - Rechtschreibprinzipien
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Für Buchstaben muss man ein Gefühl entwickeln
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Buchstaben neu erleben
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